In tiefer Trauer um Gerhard Fleißner
Das Ehrenmitglied des DJB und langjährige Präsident des Bayerischen Judo-Verbands, Gerhard Fleißner, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 76 Jahren verstorben.
Birgit Arendt
Er lebte Judo und war immer unglaublich präsent. Seit über 60 Jahren war Gerhard Fleißner Judoka. Der Mann, der selbst als aktiver Kämpfer so manchen großartigen Erfolg erkämpfte, war dem Sport ein Leben lang verbunden. Er lernte in Bayreuth das Judo-ABC, war aber mittlerweile über 50 Jahre mit Coburg verbunden und auch in Bamberg fast ebenso lange aktiv. Er legte alle Prüfungen vom 1. bis zum 5. Dan ab, war Trainer, Organisator vieler Wettkampfveranstaltungen, internationaler Kampfrichter und immer als Funktionär in verschiedenen Ebenen und Funktionen tätig. Zunächst war er Kampfrichterobmann im Bayerischen Judo-Verband, 1996 wurde er Vizepräsident und 2002 Präsident eines der größten Judo-Landesverbände Deutschlands.
Ab 2008 war er Mitglied im DJB-Rechtsausschuss und im Februar 2009 Gründungsmitglied des Vereins „Judoka für Judoka“.
Für sein Engagement erhielt der im Polizeidienst tätige Gerhard Fleißner viele Auszeichnungen seines Landesverbandes, in seiner Region und im DJB. 2010 wurde er Ehrenpräsident des Bayerischen Judo-Verbandes und 2014 Ehrenmitglied im DJB. Für sein Engagement für den Judo-Sport wurde er 2020 mit dem 8. Dan geehrt.
Judo war für ihn eine faszinierende Sportart: „Ein toller ganzheitlicher Sport, der neben den sportlichen auch die persönlichen Kompetenzen fördert.“
Sein Lebensmotto formulierte er einst: „Wer nicht kämpft wird untergehen.“ Nun hat er seinen letzten Kampf verloren. Im letzten Jahr hatte er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht wieder erholte.
Mit großer Bestürzung erreichte uns die Nachricht von seinem Tod. Gerhard Fleißner ist nicht mehr unter uns, es ist unfassbar. Er wird in der Judo-Familie fehlen.
Der Deutsche Judo-Bund wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Gedanken sind bei seiner Ehefrau, seiner Familie und seinen Freunden.