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Detailaufnahme der Hand eines Judokas, in auf seinem schwarzen Guertel liegt.

Claudiu Pusa - Bundestrainer Frauen

Claudiu Pusa ist einst in seiner Heimatstadt Arad in Rumänien durch seinen Vater zum Judo gekommen. Der ehrgeizige Sportler wurde an der Sportschule Gloria Arad schnell erfolgreich, war zwei Mal rumänischer Meister, gewann als Mitglied der Nationalmannschaft Gold bei den Balkan-Spielen und war Olympia-Ersatzkader 1988 für Seoul.

Nach seiner leistungssportlichen Karriere suchte er nach Möglichkeiten, sich gut weiterzuentwickeln. „Ich wollte in mich investieren und etwas erreichen und fand das Angebot, im Beueler Judo Club hauptamtlicher Trainer zu werden“ sagt er über seine Motivation, nach Deutschland zu kommen. Der Diplom-Sportlehrer und Master in Sportpädagogik und Sportmanagement durchlief dann auch die komplette Trainerausbildung in Deutschland und profitierte dabei von vielen Mentoren und Trainerkollegen, denen er noch immer sehr dankbar ist. Er wechselte später zum JC Hennef und war zudem Bundesliga-Trainer von Herta Wahlheim. Sein nächster Schritt war Landestrainer U18/U21 in Nordrhein-Westfalen.

Als 2009 Michael Bazynski Bundestrainer der Frauen wurde, bat man ihn, die Aufgabe als Bundestrainer der Frauen U21 zu übernehmen. Damit verbunden war ein Umzug nach Leipzig, da die Stelle dort angebunden war. Er nahm die Aufgabe an. „Ich habe dort viel gelernt und als Trainer sehr profitiert“, sagt er über die Jahre als Juniorinnen-Bundestrainer in Leipzig. 

Portrait-Foto von Claudiu Pusa im Judoanzug der Deutschen Nationalmannschaft.

Es war auch eine sehr erfolgreiche Zeit für ihn. In den acht Jahren haben seine Sportlerinnen 15 WM-Medaillen erkämpft und wurden 2016 in Malaga Team-Europameister. Auf diesen Titel hat er übrigens mit seinen jungen Frauen ein ganzes Jahr lang hingearbeitet. „Wir hatten uns den Titel ein Jahr vorher vorgenommen und ich habe dieses Ziel in jeder Maßnahme in das Team hineingepflanzt, sodass das Team an das gleiche Ziel wie ich geglaubt hat“, sagt er mit Stolz und Freude, diesen Erfolg mit seiner Mannschaft gemeinsam organisiert zu haben. 

2016 erhielt er dann das Angebot, die Frauen als Bundestrainer zu übernehmen. Auch hier ging es erfolgreich weiter. Medaillen zu jeder EM, unzählige Erfolge auf der IJF-Tour und dann auch WM-Platzierungen. „Nach der Bronzemedaille von Martyna Trajdos 2019 in Tokio war der Durchbruch natürlich die WM in diesem Jahr mit dem WM-Titel von Anna-Maria Wagner, Bronze für Theresa Stoll sowie Platz 5 und 7 für Miriam Butkereit und Luise Malzahn. Damit war für mich klar, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Auch als Bundestrainer versucht er immer wieder, diesen Teamspirit in die Mannschaft zu bringen. „Judo ist Team, eine andere Art von Familie. Der Zusammenhalt und das Vertrauen müssen da sein, auch wenn es mal nicht so rund läuft.“ Dabei ist das Team nicht nur auf seine Sportlerinnen begrenzt. Für ihn muss auch das Trainerteam zusammenarbeiten und an die gleichen Visionen glauben. Dafür setzt er sich tagtäglich ein. „Ohne Wettkampf-Ergebnisse geht’s nicht. Aber die Ergebnisse kommen, wenn das Team sich vertraut und sich vorantreibt.“

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