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24.05.2024

Deutsches Team kommt zurück und kämpft um Bronze

Team D siegt gegen Kasachstan 4:2 und verliert gegen Japan 4:0. Gegen Korea verlieren sie, das Ergebnis wird annuliert und damit Bronzekampf!

Jano Rübo tröstet Pauline Starke nach einem starken Kampf - Foto: Lorraine Hoffmann

Es ist eine Achterbahn der Gefühle. Das Team fährt zurück zum Hotel und dann große Verwirrung. Wieder zurück zur Halle, dann Entwarnung, alle wieder zurück ins Hotel. Nach 17 Uhr steht fest, dass Deutschland doch noch einmal kämpft. Korea hat im Kampf gegen Usbekistan regelwidrig gehandelt und darf deshalb nicht weiterkämpfen. Das deutsche Team profitiert davon und darf um Bronze kämpfen. 

Deutschland - Kasachstan:

Giovanna Scoccimarro gewinnt den ersten Kampf mit Waza-ari und gibt damit einen guten Auftakt für das deutsche Team. Auch Eduard Trippel gewinnt mit Waza-ari. Am Ende hat er seinen kasachischen Gegner noch in einer Festhalte, die er jedoch nicht bis zu den erforderlichen zehn Sekunden nutzt, da die Kampfzeit zu Ende war.

Anna Monta Olek steht einer deutlich schwereren Kämpferin gegenüber, die unsere Athletin immer wieder aus der Matte schiebt. Die Kasachin erkämpft Waza-ari, der Kampf ist jedoch mit der dritten strafe für unsere Athletin nach zwei Minuten zu Ende. Damit steht es 2:1.

Auch Johannes Frey steht einem kräftigen Schwergewichtler gegenüber. Beide haben je zwei Strafen auf dem Konto und in der allerletzten Sekunde wirft der Kasache auf Ippon. Es steht 2:2.

Pauline Starke gewinnt dann in weniger als zwei Minuten mit einer Hebeltechnik und Jano Rübo gewinnt mit Hansoku-make für den Kasachen. Damit gewinnt das deutsche Team mit 4:2 diesen Mannschaftskampf und steht im Viertelfinale. Der nächste Gegner ist Japan.

Jano Rübo gewinnt im Kampf gegen Kasachstan - Foto: Lorraine Hoffmann

Poolfinale: Deutschland – Japan

Gegen Japan verlieren unser Athleten mit 4:0. Jano Rübo verliert nach einer Minute mit Ippon, Samira Bouizgarne hatte zwar nach reichlich einer Minute die Chance auf eine Festhalte, brachte sie jedoch nicht durch und verliert nach fast zwei Minuten dann ebenso mit einer Haltetechnik. Erik Abramov wird nach acht Sekunden mit Ippon erwischt und Pauline Starke geht ins Golden Score und trotz eines ausgeglichenen Kampfes mit 2:1 Shido für sie kommt nach eineinhalb Minuten in der Verlängerung Waza-ari und damit kämpft das deutsche Team weiter in der Trostrunde gegen Korea.

Pauline Starke in einem starken Kampf gegen Japan - Foto: Lorraine Hoffmann

Dieser Kampf wurde annuliert, Deutschland kämpft um Bronze.

Trostrunde: Deutschland – Korea

Die Begegnung gegen Korea ging 4:1 für Korea aus. „Die Entscheidungen waren knapp“, sagt Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa. Auch wenn das Ergebnis sehr eindeutig ist, widerspiegelt es nicht immer die Kampfverläufe.

Samira Bouizgarne kämpft gegen eine deutlich kräftigere Athletin, die sie ständig herunterdrückte. Dennoch kommen die Bestrafungen für unsere Athletin für Herunterziehen, damit Hansoku-make. Auch Erik Abramov verliert mit Hansoku-make für den Angriff auf den Ellenbogen. 

Seija Ballhaus gewinnt den nächsten Kampf mit einer Laufwürge im Golden Score. Auch Jano Rübo machte über große Teile den Kampf und ging mit dem Vorteil von 2:1 Shido in die Verlängerung. Dort punktet der Koreaner mit Waza-ari und es steht 3:1 für Korea. 

Giovanna Scoccimarro als fünfte Kämpferin hatte einen guten Start. „Die Koreanerin war sehr unangenehm und schnell“, wertet Claudiu Pusa. Dennoch hat unsere Athletin die größeren Anteile bis zu der Situation, in der sie mit einer Haltetechnik den Kampf verliert. Das deutsche Team wird damit WM-Siebter. 

Claudiu Pusa hebt insbesondere Pauline Starke hervor. „Eine sehr starke Leistung gegen Japan“.

Das deutsche Team ist insgesamt nach diesem Team-Event sehr enttäuscht. „Es ist mehr drin gewesen. Die Koreaner haben es geschafft, uns heute zu besiegen“, sagt Claudiu Pusa. Er freut sich jedoch über die beiden Einzelmedaillen. „Besonders die Art und Weise, wie Anna gewonnen hat.“

Bei den Männern ist vor allem Jano Rübo hervorzuheben. Er gewinnt gegen Kasachstan und kämpft auch gegen Korea stark.

„Wir hatten das Vertrauen, gegen Korea zu gewinnen, daran bestand gar kein Zweifel“, sagt Männer-Bundestrainer Pedro Guedes enttäuscht über das Ergebnis. Für Jano Rübo und Johann Lenz war es die erste WM. „Sie haben noch nie auf so einem Niveau gekämpft. Und Jano Rübo war richtig stark heute“, sagt Pedro Guedes. „Leider hat nicht alles geklappt.“

Erik Abramov - Foto: Lorraine Hoffmann

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